Kameradschaftsabend im Kreise der Feuerwehrfamilie

Schon zum zweiten Mal im Jahr 2022 konnte Abteilungskommandant Marco Friz die Angehörigen der Abteilungsfeuerwehr Wiesloch zu einem ganz besonderen Abend im Kreise der Feuerwehrfamilie begrüßen. Während am Ehrungsabend im Juli die Ehrungen und Beförderungen aus den beiden ersten Pandemie-Jahren 2020 und 2021 nachgeholt wurden, wartete auf die Feuerwehrleute Anfang September ihr Kameradschaftsabend mit Ehrungen und Beförderungen für das laufende Jahr 2022.
Die Mitglieder aus Jugendfeuerwehr, Einsatzabteilung sowie Alters- und Ehrenabteilung waren in der Festhalle des PZN Wiesloch zusammengekommen.
Herzlich willkommen heißen durfte Friz auch zahlreiche Ehrengäste. Für die Stadtverwaltung Oberbürgermeister Dirk Elkemann, Bürgermeister Ludwig Sauer und die Feuerwehr-Sachbearbeiterin Susanne May. Für die Führung der Gesamtwehr der stellvertretende Kommandant Ronald Martin. Von der Kreisfeuerwehrführung und dem Kreisfeuerwehrverband waren der stellvertretende Kreisbrandmeister Ingo Schmiedeberg und der Verbandsvorsitzende Silvio Schädel nach Wiesloch gekommen. Ebenso die Kreisjugendfeuerwehrwartin Eva Nicolai. Die beiden Ehrenkommandanten Rainer Kircher und Gerolf Sauer weilten mit ihren Ehefrauen unter den Gästen. Für die Nachbar- und Werkfeuerwehren waren die Kommandanten Julian Haupt (Feuerwehr Rauenberg), Orhan Bekyigit (Werkfeuerwehr HDM) sowie Michael Milker (Werkfeuerwehr PZN) anwesend, Lukas Hudelmayer und Tobias Block vertraten das THW Wiesloch-Walldorf.
In seiner Eröffnungsrede ging Marco Friz auf das laufende Jahr und die damit verbundenen Aktivitäten der Abteilungswehr ein. Zunächst dankte er den Partnerinnen und Partnern der Feuerwehrangehörigen, “die sämtliche Lasten, Sorgen und Kompromisse trügen, die von den Feuerwehrfrauen und -männern abverlangt würden.” Ebenso dankte er den Arbeitgebern für die Freistellung der Kräfte.
Der Abteilungskommandant betonte, „wie sehr “das Wir”, sprich die Kameradschaft, die entscheidende Grundlage ist, die die Abteilungsfeuerwehr bereits seit 159 Jahren trage“. Im noch laufenden Jahr 2022 kamen die Angehörigen der Wehr bereits mehrfach zusammen. Fast jeden Mittwoch füllt der Stammtisch den großen Lehrsaal und stärkt damit das Miteinander der Feuerwehr. Friz bedankte sich bei allen, die die Kameradschaft stärken und voranbringen.
Im Bereich des Einsatzdienstes gab Friz einen Einblick in die starke Belastung, die dieses Jahr von den Kräften abverlangt wird. Ohne eine große Einsatzserie bedingt durch Unwetter, liegt die Wehr zum Kameradschaftsabend bereits bei über 190 Einsätzen. Während der heißen Phase im Juli und August kam es zu zahlreichen Brandeinsätzen in und um Wiesloch, die die Einsatzabteilung stark forderten. Friz betonte, “wie sehr hier jeder und jede gefordert sei, um die Belastung zu steuern.” Die Leistungsfähigkeit bereitet der Wehr derzeit keine großen Sorgen, dennoch muss die Feuerwehrführung diese stets im Blick haben. Friz zollte im Namen seiner Stellvertreter Manuel Hecker und Jonas Mittenzwei sowie des Abteilungsausschusses Respekt und Anerkennung für das Engagement der Feuerwehrleute.
Erfreulicherweise konnte 2022 in die reguläre Ausbildung zurückgekehrt werden. Einer langen Phase der Kleingruppenausbildung konnte der reguläre Dienstplan mit Mannschafts-, Führungs- und Sonderdiensten weichen.
Friz berichtete anschließend von den Instandhaltungs- und Renovierungsarbeiten im Wieslocher Feuerwehrhaus. Er beschrieb das Haus als “Zuhause” und den “zentralen Ort” der Abteilungsfeuerwehr. Es freute den Abteilungskommandanten, dass man “im Austausch mit der Stadtverwaltung nun die Fortentwicklung des Standorts und künftige Optionen bespreche”, wofür er OB Elkemann und Bürgermeister Sauer dankte.
Nach seiner Ansprache und dem Dank für die Einsatzbereitschaft der umliegenden Wehren und Ausrichtung durch die Werkfeuerwehr PZN eröffnete Friz das Buffet.
Reichlich gestärkt überbrachten Oberbürgermeister Dirk Elkemann und der stellvertretende Kommandant Ronald Martin Grußworte an die Anwesenden.
OB Elkemann dankte im Namen der Verwaltung und des Gemeinderats und zollte seinen Respekt für die geleisteten Einsätze des Jahres. Er erinnerte an Großeinsätze, bei denen die Verwaltungsspitze sich vor Ort über die Maßnahmen informierte und daran, „dass die Feuerwehr bei den vielfältigen Herausforderungen und Anforderungen an die Stadtverwaltung eine absolute Priorität genieße“.
Ronald Martin überbrachte die Grüße der Gesamtwehrführung und bedankte sich ebenso für die Leistungsbereitschaft der Abteilung Wiesloch. Er beschrieb, dass “der Zusammenhalt der Feuerwehr auch in schwierigen Zeiten unerschütterlich sei und man gemeinsam Krisen und Herausforderungen meistere. Heute Abend bleibt am Kameradschaftsabend die Zeit stehen, so dass wir gemeinsam unser Ehrenamt feiern können”, brachte es Martin auf den Punkt, der auch den umliegenden Wehren für die Übernahme der Einsatzbereitschaft dankte.
Ehrungen und Beförderungen beschlossen den offiziellen Teil des Abends. Zunächst wurden David Dachnowsky, Eduard Gossmann und Jennifer Herdt aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übergeben und zu Feuerwehranwärter/in ernannt. Selbiges wurde Sören Schumm zuteil, der als Quereinsteiger zur Wehr stieß und nun Feuerwehranwärter ist. Die übergebenen Feuerwehrleute bedankten sich anschließend bei ihrem Gruppenleiter Niclas Waibel für die gemeinsame Zeit in der Jugendfeuerwehr.
Es folgte die Beförderung in den Dienstgrad Feuerwehrmann/Feuerwehrfrau für Mohamad Bahlawan, Sina Beisel, Matthias Bellemann, Lucas Hecker, Carolin Sippel, Jens Hörner, Paul Jammers und Janina Sager. Oberfeuerwehrfrau/Oberfeuerwehrmann dürfen sich künftig Selina Hack und Nico Klimmeck nennen. Der Dienstgrad Hauptfeuerwehrmann gilt nun für Daniel Ahmeti, Patrick Bader, Jochen Ulmer und Niclas Waibel. Nach Anerkennung des Führungslehrgangs Gruppenführer wurde Julian Sippel in den Dienstgrad Löschmeister befördert.
Gemeinde- und staatliche Ehrungen wurden zahlreichen Mitgliedern aus den Händen von OB Dirk Elkemann, stv. Kreisbrandmeister Ingo Schmiedeberg, stv. Kommandant Ronald Martin und Abteilungskommandant Marco Friz überreicht.
Für zehnjähriges Engagement erhielten Mario & Patrick Bader, Timo Kahlig, Jan Braun, Selina Hack, Gregor Lauer und Jannis Zirker eine Würdigung.
15 Jahre gehört Jan Förderer der Wehr an. Er erhielt eine staatliche Ehrung, das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze.
Für 20-jährige Mitgliedschaft wurden Gerhard Kirschenlohr, Stefan Glasl, Manuel Hecker und Ralf Hirsch geehrt. Steffen Grieb erhielt für sein 25-jähriges Engagement das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber. Angelika Burckhardt blickt auf drei Jahrzehnte Mitgliedschaft zurück. 35 Jahre sind dies für Thomas Hörner und Michael Raab. 40 Jahre Feuerwehrmitglied ist Karlheinz Spörle. Er erhielt das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold, verbunden mit einer Ehrenurkunde aus dem Landesinnenministerium.
Verbunden mit großem Applaus wurde Harry Kühni und Peter Zink eine Ehrung für die längste zu ehrende Mitgliedschaft zuteil. Die beiden Kameraden wurden für 45 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr Wiesloch geehrt. Besondere Ehrungen erhielten die beiden hauptamtlichen Gerätewarte Stefan Glasl und Thomas Hörner. Für ihr Engagement während der Pandemie und ihre Mitwirkung in vielen Themenfeldern wurde den beiden Kameraden aus den Händen von dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbands Silvio Schädel das Feuerwehr-Ehrenkreuz des Verbands in Bronze übergeben.
Kreisjugendfeuerwehrwartin Eva Nicolai verlieh im Anschluss Niclas Waibel die Ehrenmedaille Gold der Jugendfeuerwehr Rhein-Neckar-Kreis. Waibel führte zwischen 2015 und 2022 das Amt des Jugendfeuerwehrwarts der Abteilung Wiesloch aus, wofür ihm Dank und Anerkennung ausgesprochen wurde.
Dem offiziellen folgte der inoffizielle Teil des Abends. Moderiert von Jochen Ulmer und Marco Friz galt es bei “Schlag den Kamerad” verschiedene Spiele erfolgreich zu bestreiten. Von ihren jeweiligen Publikums-Teams nominierte Kameraden beteiligten sich an der kurzweiligen Show. Nicht selten wurde es heiter, als zum Beispiel ohne sehen zu können, zielgenau Wasser in Gläser eingeschenkt werden musste, man Zutaten am Geschmack oder Geruch erkennen sollte oder von einem Prompter korrekt ablesen musste.
Gemeinsam verbrachte man wunderschöne Stunden im Kreise der Feuerwehrfamilie.