Überlandhilfe: Strohballenbrand


Einsatz Nr.: 2011084
Datum und Alarmzeit: 16. August 2011, 4:23 Uhr
Einsatzort: Sinsheim-Hoffenheim
Fahrzeuge: LF 20/16, TLF 20/40-SL
Weitere Kräfte: (Sinsheim:) LF 16/12, KdoW (Sinsheim-Hoffenheim:) StLF 10/6, LF 16-TS, MTW (Angebachtal:) TLF 8/18 (Heidelberg:) WLF mit AB-Großlüfter, MTW (Kreisfeuerwehrführung:) Stv. Kreisbrandmeister, MTW (Zuzenhausen:) LF 8, TLF 16/25

Auf Gemarkung Sinsheim-Hoffenheim brannten in der Nacht von Montag auf Dienstag gleich zwei große Strohballenlager. Die erste Brandstelle befand sich zwischen der K 4176 und der BAB 6, die zweite zwischen der L 612 und der K 4176 in Sichtweite zur ersten. Bei der ersten Brandstelle bestand die akute Gefahr des Übergreifens auf den nahen Wald. In diesem Bereich wurde auch das Wieslocher TLF 20/40 eingesetzt, das die Sinsheimer Einsatzleitung als erste Wieslocher Einheit im Wege der Überlandhilfe angefordert hatte. Das TLF wurde gemeinsam mit den Sinsheimer Fahrzeugen und einem TLF aus Angelbachtal im Pendelverkehr zum Heranbringen von Löschwasser eingesetzt. Nachdem weitere wasserführende Löschfahrzeuge benötigt wurden, machten sich die noch im Wieslocher Feuerwehrhaus befindlichen Einsatzkräfte nach Rücksprache mit der Sinsheimer Einsatzleitung mit dem LF 20 auf den Weg zur zweiten Einsatzstelle. Hier zeigte sich allerdings recht bald, dass das Strohballenlagers nicht mehr zu retten war. Da dieses Lager mit seinen großen Rundballen auf offenem Feld stand und die angrenzenden Felder abgeerntet waren, entschied sich die Einsatzleitung, die Strohballen geordnet abbrennen zu lassen. An dieser Einsatzstelle kamen neben dem LF 20 mit zwei Hochdrucküftern die Feuerwehren aus Zuzenhausen und Angelbachtal, später auch die Feuerwehr Heidelberg mit dem Großlüfter zum Einsatz.

RNZ Sinsheim – Michael Endres:
Sinsheim-Hoffenheim. Das muss dem Feuerteufel gefallen haben: In den frühen Morgenstunden des gestrigen Dienstag hat ein Unbekannter auf freiem Feld zwischen Hoffenheim und Eschelbach zwei große Heulager in Brand gesteckt. Rund 300 Strohballen im Wert von rund 6000 Euro fielen dabei den Flammen zum Opfer. Kurz vor 02.00 Uhr hatte ein Autofahrer ein lichterloh brennendes Strohlager abseits der Kreisstraße 4176 der Polizei und Feuerwehr gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt brannten bereits über 100 Ballen in voller Ausdehnung. Noch während der Anfahrt der Einsatzkräfte wurde eine zweite Brandstelle gemeldet: Rund 1000 Meter vom Strohlager an der Kreisstraße nach Eschelbach/Balzfeld brannten im Bereich Balzfelder Weg ebenfalls rund 150 Strohballen auf einem abgeernteten Stoppelfeld, die der Feuerteufel angesteckt hatte. Da eine Gefährdung respektive ein Übergreifen der Flammen in der freien Flur nicht gegeben waren, blieb der Feuerwehr nichts anderes übrig als die Strohballen kontrolliert abbrennen zu lassen. Die Löscharbeiten der über 70 Mann aus Sinsheim, Hoffenheim, Angelbachtal, Zuzenhausen und Wiesloch zogen sich bis weit in die frühen Morgenstunden hin. Im Pendelverkehr musste mit Tanklöschfahrzeugen das Löschwasser von einem Hydranten in Hoffenheim an die beiden Einsatzstellen gefahren werden. Um den Rauch nicht in bebautes Gebiet ziehen zu lassen, wurde über die Berufsfeuerwehr Heidelberg zusätzlich ein Großlüfter eingesetzt. Zu einer unmittelbaren Beeinträchtigung des Straßenverkehrs auf der unmittelbar in der Nähe verlaufenden Autobahn kam es nach Mitteilung der Polizei nicht. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem Brandstifter verlief negativ. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 6 000 Euro geschätzt. Zeugen die in diesem Zusammenhang sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich bei der Kriminalpolizei Heidelberg unter Tel.: 06221/992421 zu melden.

Bilder 1-2: René Priebe – PR Video
Bilder 3-5: Michael Endres