Ausbildungsblock Brandbekämpfung abgeschlossen

Mit einer Zugübung am 1. April endete der erste Ausbildungsblock der Abteilungsfeuerwehr Wiesloch für dieses Jahr. An drei Mittwochabenden beschäftigten sich die ehrenamtlichen Frauen und Männer der Einsatzabteilung mit dem Thema „Brandbekämpfung“.
Gestartet waren die Kräfte in das Thema Brandbekämpfung schon im Februar, als die Atemschutzgeräteträger und -trägerinnen ihre jährliche Unterweisung zum Thema Atemschutz erhielten. Darauf folgte an einem Montagabend eine Besprechung der Führungskräfte, bei der es um Führung und Taktik im Brandeinsatz und die dazugehörige Standard-Einsatzregel ging.
An den drei Mittwochabenden widmete sich die Einsatzmannschaft bei Stationsausbildungen den Themen Schlauchmanagement, Atemschutznotfall und tragbare Leitern.
Beim Schlauchmanagement geht es darum, die Schlauchleitungen so zu verlegen, damit vor dem Gebäude keine großen Stolperfallen entstehen und im Gebäude die Schlauchleitung auf kürzesten Weg verlegt wird, um ausreichend Platz zu haben, falls ein Atemschutztrupp sich zügig zurückziehen muss.
Ein Atemschutznotfall ist das schlimmste Szenario, was bei einer Brandbekämpfung den Einsatzkräften passieren kann: Wenn ein Atemschutztrupp im Gebäude verunglückt, ist dies auch eine große psychische Belastung für alle Kräfte am Einsatzort. Um in so einer Situation dennoch zielgerichtet arbeiten zu können und den verunfallten Trupp schnellstmöglich zu retten, wurde mit der „Atemschutznotfalltasche“ eine spezielle Tasche, in dem ein kompaktes Atemschutzgerät mit Maske und zusätzlichen Bandschlingen mit Rettungstuch verstaut ist, intensiv beübt.
Die Abteilungswehr verfügt zwar über eine Drehleiter, diese stößt jedoch bei engen Straßenverhältnissen oder bei engen Hinterhöfen an ihre Grenzen. Da ist es wichtig, den richtigen Umgang mit tragbaren Leitern zu trainieren. Nachdem in einer kurzen Theorieeinheit das vorhandene Wissen aufgefrischt wurde, ging es an die Praxis. Neben dem richtigen Leiterstellen und steigen wurde auch der „Brustbund“ ein spezieller Knoten der zur Sicherung einer Person auf der Leiter dient geübt.
Um das erlernte Wissen noch einmal ausführlich anzuwenden, stand zum Abschluss des Übungsblocks eine Übung mit dem gesamten Löschzug auf dem Plan. Am 1. April begrüßte das Ausbilderteam die Teilnehmenden. Nach der Einteilung auf den Fahrzeugen machte sich der Zug auf den Weg zum Bereitstellungsraum beim Bahnhof Wiesloch/Walldorf. Als Übungsobjekt ging es zu einem Gebäude am Gutenbergring. Angenommen wurde ein Brandereignis im Untergeschoss eines Technikraumes. Da in diesem Bereich vorwiegend Kunststoffe verarbeitet werden, kam es zu einer massiven Rauchentwicklung. Durch die Rauchentwicklung im Gebäude konnten sich Mitarbeiter die im ersten Obergeschoss waren nicht über die Treppe retten, andere Mitarbeiter die im zweiten Obergeschoss waren konnten sich auf ein Flachdach ins Freie retten. Die Mannschaft musste somit mit der Drehleiter die Mitarbeiter auf dem Flachdach in Sicherheit bringen und die Mitarbeiter im ersten Obergeschoss wurden über eine tragbare Leiter gerettet. Parallel zu der Rettungsmaßnahme draußen begaben sich Atemschutztrupps ins Gebäude und fanden im verrauchten Treppenhaus und im Untergeschoss noch je einen „ohnmächtigen“ Mitarbeiter. Für den Gruppen- und den Zugführer stand vor dem Gebäude ein Verantwortlicher zur Verfügung der sie mit wichtigen Informationen über das Gebäude und der Anzahl der Mitarbeiter informieren konnte. Während der eingeleiteten Maßnahmen kam es noch zu einem Atemschutznotfall der für alle Einsatzkräfte über den Funkkanal mit der Meldung „Mayday, Mayday, Mayday“ zu hören war. Da galt es für den Sicherheitstrupp schnell zu handeln. Der verunfallte Atemschutztrupp wurde im ersten Obergeschoss gefunden und vom Sicherheitstrupp gerettet. Damit endete die Zugübung. Das Ausbilderteam war mit der gezeigten Leistung bei der Übung und bei den Stationsausbildungen zufrieden. Ein besonderer Dank gilt dem Ausbilderteam für die Ausarbeitung aller Übungsdienste. /jl