Offizielle Übergabe des neuen Gerätewagen Transport

Vielseitiges Fahrzeug stärkt die Leistungsfähigkeit der Abteilung Wiesloch

Kürzlich wurde im feierlichen Rahmen das jüngste Einsatzfahrzeug an die Abteilungsfeuerwehr Wiesloch übergeben. Der neue Gerätewagen Transport (GW-T) auf Basis eines MAN-Fahrgestells und eines feuerwehrtechnischen Aufbaus der bayerischen Firma Junghanns löst ein Vorgängerfahrzeug ab. Dieses musste bereits im Jahr 2017 mit wirtschaftlichem Totalausfall ausgemustert werden.
Noch vor der eigentlichen Übergabe wurde auch auf einen Einsatzzweck des neuen Fahrzeugs mit einem Impulsvortrag durch den Feuerwehrarzt des Kreisfeuerwehrverbands Rhein-Neckar-Kreis eingegangen. Dr. Eric Henn referierte über die Themen „Krebsgefahr im Feuerwehrdienst“ und „Hygiene im Brandeinsatz“. Er schilderte Erkenntnisse aus verschiedenen repräsentativen Studien, die sich mit den genannten Themen beschäftigten. Gemäß der Erkenntnisse schilderte der Feuerwehrarzt den wissenschaftlich belegten Zusammenhang zwischen Brandbekämpfung und einem erhöhten Krebsrisiko. Doch sollte der Vortrag keineswegs Panik hervorrufen, Dr. Henn verwies auf organisatorische und bauliche Maßnahmen, die eine Kontaminierung minimieren können und ganz allgemein auf die Aufgabe, ein Bewusstsein für die gesundheitlichen Gefahren zu wecken. Zum Ende bescheinigte Dr. Eric Henn der Wieslocher Feuerwehr auf einem guten Weg zu sein. Neben einer räumlich getrennten Umkleide für Damen, die bereits eingerichtet wurde, erwähnte er Hinweisschilder, die das Betreten mit Einsatzuniform nur noch in bestimmten „Schwarz-Bereichen“ gestatten und die Vorzüge des neuen Gerätewagen Transport. Mit dem Fahrzeug wird es künftig möglich sein, kontaminierte Kleidung noch an der Einsatzstelle abzulegen und neue saubere Kleidung anzuziehen. Damit reduziere die Wieslocher Feuerwehr die Verschleppung von Brandrauch-Bestandteilen und erhöhe somit aktiv den Gesundheitsschutz der ehrenamtlichen Feuerwehrleute.

Abteilungskommandant Jürgen Bodri bedankte sich für den kurzweiligen und informativen Vortrag beim Kreisfeuerwehrarzt. Im Anschluss skizzierte er die Entstehung des neuen Gerätewagen Transport. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, einem Fahrzeug aus dem Jahr 1989, ist der neue GW-T sehr vielseitig einsetzbar und erweitert die Möglichkeiten der Wieslocher Feuerwehr. So führt das Fahrzeug bereits direkt eine Basis-Logistik mit, die an Einsatzstellen benötigt wird. Ersatz-Einsatzkleidung und Sitzgelegenheiten werden ebenso an Board mitgeführt wie ein festverbauter Lichtmast und Absperrmaterial. Seine vielseitige Verwendung wird durch einige Rollcontainer sichergestellt. Ob ein mobiler Stromerzeuger oder eine Tragkraftspritze, Atemschutz-Nachschub oder Unterbaumaterial: Das Fahrzeug kann mit der verbauten Ladebordwand mit einer Hubkraft von zwei Tonnen individuell und für nahezu verschiedene Einsatzzwecke beladen werden. Bodri bedankte sich bei den Kameraden, die sich im Fahrzeugausschuss mit den technischen Details und der Ausschreibung beschäftigt hatten, ebenso bei den ausführenden Firmen. Sein besonderer Dank galt den anwesenden Mitgliedern des Gemeinderats und der Verwaltung, die der notwendigen Beschaffung zugestimmt hatten und dem Landkreis für den finanziellen Zuschuss. Er mahnte an, dass die Vorbereitung der Ersatzbeschaffung bereits 2011 begonnen hatte und durch Verschiebung der Ersatzbeschaffung das Vorgängerfahrzeug zwischenzeitlich durch den Totalausfall ausgeschieden war.

Bürgermeister Ludwig Sauer sprach die Glückwünsche im Namen der Verwaltung und des Gemeinderats aus. Er ging darauf ein, dass man zu lange mit der Ersatzbeschaffung gewartet habe und versicherte, dass er sich persönlich dafür einsetze, künftig eine ähnliche Situation vermeiden zu wollen. Er bedankte sich bei allen Beteiligten, ausdrücklich beim städtischen Gemeinderat und dem Fahrzeugausschuss. Bürgermeister Sauer schloss sich der stellvertretende Stadtbrandmeister Ronald Martin für die Führung der Gesamtfeuerwehr an. Er beschrieb die Bedeutung des Fahrzeugs für den Einsatzdienst und dankte ebenso für die Mühen bei der Beschaffung.

Vor der Segnung des Fahrzeugs sprachen Unterkreisführer Michael San José und Ehrenkommandant Rainer Kircher. San José überbrachte die Grüße des Kreisbrandmeisters und verwies auf die Bedeutung für den Unterkreis Wiesloch und den Landkreis. Er bescheinigte der Wieslocher Feuerwehr damit an Leistungsfähigkeit gewonnen zu haben. So konnte mit der Segnung durch den evangelischen Pfarrer Dr. Andreas Blaschke und den katholischen Diakon Michael Barth-Rabbel die Veranstaltung ihrem Höhenpunkt und Ende entgegen gehen. Zuletzt übergaben Bürgermeister Sauer und die beiden stellvertretenden Stadtbrandmeister Matthias Eberle und Ronald Martin noch ein offizielles Maskottchen. Grisu der Drache soll neben dem göttlichen Segen seine Hand über das Fahrzeug und seine Besatzung halten.

Geschrieben von Marco Friz

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