Mannschaft und Gerät wurden stark gefordert

Bewegen von Lasten und Höhensicherung wurden am Wochenende trainiert

Bei der Halbtagesausbildung am vergangenen Wochenende war voller Einsatz von Mannschaft und Gerät gefordert. In verschiedenen Stationen wurden das Ziehen und Heben von Lasten sowie das Thema Höhensicherung trainiert.

Dass schon ein leerer Bauschuttcontainer mit reiner Muskelkraft kaum zu verrücken ist, wurde bei einer der sechs Ausbildungsstationen deutlich. Dort musste mit dem Mehrzweckzug des neuen Rüstwagens eine horizontale Ortsveränderung des Containers herbeigeführt werden. Dieses Verfahren kann man sich vorstellen wie das Ziehen mit der Seilwinde des Rüstwagens, nur manuell ausgeführt. 
Zunächst galt es, Schäkel und Schwerlastgurte jeweils an Fest- und Zugpunkten (Tanklöschfahrzeug bzw. Container) anzubringen. Anschließend musste am Festpunkt der Mehrzweckzug eingebunden werden, um im letzten Schritt das am Zugpunkt befestigte Stahlseil anziehen zu können. So wurde man dem Ausbildungsziel „Ziehen“ gerecht.

Die weiteren Stationen warteten mit der Einheit „Heben“ auf die Feuerwehrleute. Ungleich schwerer, da zum Anheben von Lasten eine größere Anzahl an Gerätschaften zur Verfügung steht. Das passende Gerät musste aus diesen Gründen auf Zeit ausgewählt und zum Einsatz gebracht werden. 
Für das Anheben einer Stahlplatte reichte zunächst noch Muskelkraft aus, bei mehreren Stahlplatten musste dann schon ein druckluftbetriebenes Hebekissen eingesetzt werden. Die Aufgabe mehrere Zentner Pflastersteine anzuheben, ließ sich durch einen Hebebaum bewältigen. Nie vernachlässigt werden, durfte dabei das Sichern. Ein abgestimmtes Unterbauen von Lasten soll verhindern, dass diese unkontrolliert um- oder abstürzen können und Einsatzkräfte oder Verunfallte verletzen. Dies wurde besonders bei den finalen Aufgaben deutlich, als die schwersten „Brocken“ angehoben werden mussten. Einen zwischen 7 und 9 Tonnen schweren Schuttcontainer sollten die Ausbildungsteilnehmer rund 20 Zentimeter vom Boden bewegen. Nur so war an eine eingeklemmte „Person“ heranzukommen. Mit zwei Hydraulikhebern á 10 Tonnen Hubkraft realisierten die verschiedenen Gruppen diese Vorgabe nahezu gleich. Auch beim letzten Punkt der Einheit Heben wurde ähnlich vorgegangen. Eine „Person“, die zwischen einem Schutthaufen und einem PKW feststecken sollte, musste schnellstmöglich aus ihrer Zwangslage befreit werden. Hierzu wurden pneumatische Hebekissen eingesetzt, die das Fahrzeug sanft in die Höhe hoben. Mit dem passenden Unterbau konnte auch diese Herausforderung erfolgreich gemeistert werden.

Im dritten Ausbildungspart widmete man sich an der Drehleiter der Anwendung von Höhen-sicherungsmitteln. Bei Arbeiten in Höhen oder Tiefen stehen der Feuerwehr solche Geräte zur Verfügung. Praktische Beispiele dienten dazu, Vorteile und Einsatzbereiche von Höhensicherungssatz, -gerät und Rollgliss zu erfahren. Mit dem Rollgliss, einem Rettungs- und Abseilgerät für Personen, sollte man sich zur Vertrauensbildung selbst ein Stück in die Höhe ziehen. Hier spielte die passende Sicherung eine ebenso große Rolle.

Ein Dankeschön gilt dem TH-Ausbilderteam um Michael Roth, Michael Raab, Gerhard Kirschenlohr und Michael Schumacher. Mit der Ganztagesausbildung im Februar endet die diesjährige Ausbildung im Bereich „Technische Hilfe allgemein“.

Geschrieben von Marco Friz

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