Beherztes Eingreifen verhinderte Schlimmeres

Heidemarie Wagner aus Wiesloch wurde jetzt für ihr vorbildliches Verhalten geehrt

Viele stehen teilnahmslos herum, kümmern sich nicht um die Belange anderer, schauen weg und entziehen sich der Verantwortung.
Anders verhalten hat sich im April dieses Jahres die Wieslocher Bürgerin Heidemarie Wagner, die durch ihr beherztes und couragiertes Eingreifen einen Brand schlimmeren Ausmaßes verhindern konnte.
Für ihr umsichtiges und vorbildliches Engagement beim Feuer auf dem Balkon eines Wohnhauses in der Hesselgasse wurde sie jetzt von Bürgermeisterin Ursula Hänsch, Kriminalhauptkommissar Günther Bubenitschek, dem Geschäftsführer des Vereins Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar, und dem stellvertretenden Stadtbrandmeister Jürgen Bodri geehrt – und zwar im Rahmen der Aktion „Beistehen statt Rumstehen“.

Am Sonntag, 7. April, bemerkte Heidemarie Wagner auf dem erwähnten Balkon Rauchentwicklung. Vergeblich klingelte sie an der Tür der Wohnung und auch telefonisch waren die Anwohner nicht zu erreichen. Kurz entschlossen rief sie die Polizei an, die dann unverzüglich die Feuerwehr zum Einsatzort beorderte. „Durch das Verhalten von Frau Wagner konnten wir mit unseren Einsatzkräften Schlimmeres verhindern“, erläuterte Jürgen Bodri. Auf dem Balkon hatte sich der Inhalt eines Eimers entzündet und das Feuer hätte sich, so stellten die Feuerwehrleute damals fest, schnell ausbreiten können. „Zumal ich sehen konnte, das in unmittelbarer Nähe noch alte Pflanzen standen, auf die das Feuer hätte übergreifen können“, erklärte Heidemarie Wagner, die ihre Vorgehensweise als „selbstverständlich“ bezeichnete. „Es ist wichtig, dass es Menschen gibt, die mit offenen Augen und Ohren und mit dem dazugehörenden Handlungsbewusstsein unterwegs sind“, lobte Günther Bubenitschek das beherzte Eingreifen von Heidemarie Wagner. Als Anerkennung erhielt sie von Ursula Hänsch ein Päckchen mit „Wiesloch-Talern“ und es gab den obligatorischen Blumenstrauß, die Festschrift der Feuerwehr sowie eine Urkunde. Vor allem wurde die Vorbildfunktion hervorgehoben, an der sich auch andere Bürger orientieren können. Die Initiative der Vereine Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar, „Sicheres Heidelberg“ und „Sicherheit in Mannheim“ richten sich inhaltlich an der bundesweiten Aktion „Tu was“ aus. „Es geht dabei nicht nur um die Verhinderung von Straftaten, vielmehr wollen wir die Menschen motivieren, in allen Notsituationen initiativ zu werden, um so Schaden von der Allgemeinheit abzuwenden“, betonte Günther Bubenitschek.

Information: Der Bericht stammt aus der Rhein-Neckar-Zeitung vom 01./02.06.2013, das Bild wurde uns von H&B Pressebild Pfeifer zur Verfügung gestellt.

Geschrieben von Hans-Dieter Siegfried (Rhein-Neckar-Zeitung)

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