Besondere Gerätschaften


Einsatzkleidung – unser Schutz für alle Fälle

Die Einsatzkleidung der Gesamtfeuerwehr Wiesloch besteht seit dem Jahr 2006 einheitlich aus einer Brandschutzhose und – jacke der schweizer Firma Consultive. Die Kombinationn erfüllt Vorgaben der DIN EN 469:2007-02 und schützt die Einsatzkräfte vor den verschiedenen Einflüssen im Feuerwehrdienst, so auch vor schweren Verbrennungen bei Brandeinsätzen.

Das Obermaterial der Brandschutzbekleidung besteht aus Nomex, darunter eine spezielle Membran. Das Material ermöglicht eine optimale Verbindung aus Atmungsfähigkeit, Schutz und Tragekomfort. Die zahlreichen Reflektoren erlauben ein frühzeitiges Erkennen der Feuerwehrkräfte, so sie zum Beispiel im Verkehrsaum tätig werden müssen.

Zum Schutz des Kopfes tragen die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte derzeit noch einen sogenannten DIN-Helm, welcher im Jahr 2021 durch einen modernen Feuerwehrhelm ersetzt werden wird. Die Hände schützen Brandschutzhandschuhe aus Elch-Leder sowie bei technischen Hilfeleistungen dünnere Schutzhandschuhe. Die Füße werden durch Einsatzstiefel geschützt, die über spezielle Sohlen und eine Stahlkappe verfügen.


Sprungpolster

In bestimmten Fällen, wenn mit Hilfe von tragbaren Leitern oder dem Einsatz einer Drehleiter eine Rettung von Menschen aus lebensbedrohlichen Lagen, zum Beispiel Bränden, nicht möglich ist, können sogenannte Sprungpolster zum Einsatz kommen. Ein SP16 erlaubt eine Rettung aus Höhen von bis zu 16 Metern, was in etwa dem vierten bis fünften Obergeschoss eines Wohngebäudes entspricht.

Das Sprungpolster verfügt über eine Druckluftflasche, mit deren Hilfe das Gerät in wenigen Sekunden aufgeblasen und damit einsatzbereit gemacht werden kann.


Tragbarer Wasserwerfer

Neben dem Wasserwerfer, der fest auf dem Tanklöschfahrzeug montiert ist, verfügt das Fahrzeug über einen tragbaren Wasserwerfer. Solche Geräte kommen meist dann zum Einsatz, wenn eine große Wasserabgabe nötig ist, beispielsweise bei einem Großbrand. Mit Hilfe des Wasserwerfers kann ein bestimmter Bereich nach vorheriger Einstellung nahezu autark mit Löschwasser benetzt werden.

Das Gerät verfügt über die Möglichkeit einer Durchflussmenge bis 2 000 l/min und einen vertikalen Schwenkbereich + 10° bis + 50° (bis + 86° bei HE Version).


Bildquelle: rescuepress.de Carina C. Kircher

Chemikalien-Schutzanzüge

Zum Schutz des Trägers vor verschiedenen Chemikalien hält die Feuerwehr sogenannte Chemikalien-Schutzanzüge (CSA) vor. Umluftunabhägig und gasdicht kann die Einsatzkraft in gefährlichen Bereichen tätig werden, so zum Beisiel nach einem Gefahrgutunfall. Das Tragen eines solchen CSA ist für die Feuerwehrkraft sehr anstrengend, er kann nicht alleine angelegt werden und nach seinem Einsatz ist eine sehr aufwendige Reinigung, eine Dekontamination nötig.

Gemeinsam mit der Feuerwehr Rauenberg bildet die Feuerwehr Wiesloch einen Gefahrgutzug. Einheiten beider Feuerwehren können im gesamten Kreisgebiet zum Einsatz kommen, wenn es zu einem Gefahrgutunfall kommt und der örtliche Einsatzleiter die Spezialeinheit anfordert.


Wärmebildkamera

Moderne Kameratechnik hilft auch der Feuerwehr. Bei Nullsicht, zum Beispiel bei einem Brand, wenn Räumlichkeiten durch Rauch gefüllt sind, können Atemschutzgeräteträger mit Hilfe von Wärmebildkameras vermisste Personen auffinden und sich in einem Raum orientieren. Die Kamera erlaubt durch ihre Infarottechnik jedoch nicht nur die Orientierung, sondern auch die Feststellung verschiedener Temperaturbereiche. So kann zum Beispiel der Füllstand eines Tanks selbst durch die Hülle des Tanks erkannt werden.

Das vorliegende Bild zeigt einen gerissenen Kamin, verursacht durch einen Kaminbrand.


Hydraulische Rettungsgeräte

Schwere Verkehrsunfälle führen häufig zu stark verformten Fahrzeugen. Die Verformung der Fahrzeuge dient vor allen Dingen dem Insassenschutz, das heißt kinetische Energie wird in Verformungsenergie umgewandelt. Was für die Insassen überlebenswichtig ist, stellt für die Feuerwehr eine Herausforderung dar. Das heißt, verformte Bleche und höherfeste Stähle müssen in ihre Ausgangsposition zurückgedrückt, zerschnitten oder abgetrennt werden, um die oftmals eingeschlossenen oder eingeklemmten Personen aus ihrer Zwangslage befreien zu können.

Zur Erfüllung dieser Aufgabe stehen der Feuerwehr eine große Anzahl an Werkzeugen zur Verfügung. Zentral sind hierbei hydraulische Rettungsgeräte, wie der Rettungsspreizer, die Rettungsschere oder Rettungszylinder. Diese Geräte arbeiten mit Öldruck und erlauben es den Rettungskräften sehr präzise, eine Befreiuungsöffnung in einem Fahrzeug zu schaffen, so dass beispielswiese der Rettungsdienst die medizinische Versorgung einleiten kann und später die sogenannte Rettungsöffnung, um die Personen zu befreien.


Tragbare Pumpen

Tragbare Pumpen oder sogenannte Tragkraftspritzen sind mobil und kommen meist zusätzlich zu Feuerlöschkreiselpumpen zum Einsatz, die in Löschfahrzeugen fest verbaut sind. Ob Großbrände, die sich über eine größere Fläche ausdehnen oder Unwetter-Lagen, bei denen große Mengen Wasser gefördert werden müssen, Tragkraftspritzen sind flexibel einsetzbar und wertvolle Hilfen.

In der Regel verfügen die Pumpen über eine Nennförderleistung von 800 bis 1.600 Litern pro Minute. Sie werden meist mit Ottokraftstoff betrieben und werden durch einen sogenannten Maschinisten bedient.