Jubiläum der Jugendfeuerwehr stand im Zentrum des laufenden Jahres

Ehrungen und Beförderungen verdienter Mitglieder am Kameradschaftsabend der Wieslocher Abteilungsfeuerwehr

Mit Dank und Anerkennung für das Geleistete eröffnete Abteilungskommandant Jürgen Bodri kürzlich den Kameradschaftsabend der Wieslocher Feuerwehrabteilung. Bevor er inhaltlich auf die Höhepunkte des laufenden Jahres einging, begrüßte Bodri die Anwesenden in der Festhalle des PZN Wiesloch. Neben den Angehörigen von Jugendfeuerwehr, Einsatzmannschaft, sowie Alters- und Ehrenabteilung waren einige Ehrengäste in die Weinstadt gekommen. Seitens der Stadtverwaltung waren dies Bürgermeister Ludwig Sauer, Fachgruppenleiter Jürgen Morlock, Bauhofleiter Jürgen Ronellenfitsch und Stadtbrandmeister Peter Hecker. Von der Kreisfeuerwehrführung waren der stellvertretende Kreisbrandmeister Patrick Janowski und Unterkreisführer Jürgen Förderer anwesend. Außerdem die Ehrenkommandanten Rainer Kircher und Gerolf Sauer, samt der Ehrenmitglieder Franz Schaidhammer, Frieder Kircher und Armin Goldschmidt. Für die Nachbar- und Werkfeuerwehren Julian Haupt (Feuerwehr Rauenberg), Orhan Bekyigit (Werkfeuerwehr Heidelberger Druckmaschinen), Michael Milker für die Werkfeuerwehr PZN und Andreas Linke für das THW Wiesloch-Walldorf. Nicht fehlen durfte selbstverständlich das Patenkind der Feuerwehr, Jacqueline Brixner.

In seiner Ansprache ging Jürgen Bodri auf das 50-jährige Jubiläum der Wieslocher Jugendfeuerwehr ein. „Es erfüllt mich mit Stolz, dass unsere Jugendfeuerwehr mit rund 50 Kindern und Jugendlichen zu den größten im Landkreis zählt“, so der Abteilungskommandant. Er dankte allen Verantwortlichen, die sich seit der Gründung 1967 um die Jugendfeuerwehr verdient gemacht haben und „ihr die Bedeutung verliehen, die sie bis heute genießt.“ Bodri unterstrich, „dass es nicht nur um die Sicherstellung des Nachwuchses für die Einsatzmannschaft geht, sondern auch um die Werte, die in der Jugendarbeit vermittelt werden.“ Besonders dankte er den Jugendgruppenleitern um Jugendfeuerwehrwart Niclas Waibel, die neben dem regulären Übungs- und Einsatzdienst „die Zukunft der Feuerwehr sichern“ und die Jubiläumsfeierlichkeiten ausrichten.

Im Anschluss ging der Abteilungskommandant auf das abgelaufene Jahr ein. Nicht nur die rund 170 Einsätze beschäftigten die mehr als 80 Frauen und Männer bisher. So wurden zahlreiche Stunden in Aus- und Fortbildung investiert, Arbeiten an Geräten und Feuerwehrhaus vorgenommen und Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Tag der Helfer, ausgerichtet. Wie Jürgen Bodri anhand des schweren Verkehrsunfalls auf der B3, Anfang Oktober, verdeutlichte, „kommt es bei uns in jeder Aufgabe auf jedes einzelne Mitglied an.“ Zum Schluss seiner Ausführungen verdeutlichte der Hauptbrandmeister die Bedeutung des Kameradschaftsabends selbst. Einmal pro Jahr feiern die Feuerwehrangehörigen samt Partner oder Partnerin ihr Engagement im Kreise der Feuerwehrfamilie an diesem einen Abend. „Wenn es nach dem Antrag einer Fraktion im Gemeinderat gegangen wäre, dann wären wir heute nicht hier, oder wir müssten als Belohnung für die ehrenamtliche Übernahme von Pflichtaufgaben der Stadt die Kosten des Abends komplett aus eigener Tasche bezahlen, wofür mir jedes Verständnis fehlt“, so Bodri. Besagter Antrag auf Streichung des Zuschusses für den Kameradschaftsabend fand im Sommer des Jahres jedoch keine Mehrheit im Gemeinderat. Zum Abschluss seiner Rede dankte der Abteilungskommandant der Nachbarwehr Rauenberg, die beim Ausfall des Gerätewagen Transport mit ihrem Transportfahrzeug aushalf.

Nach einem reichhaltigen Buffet folgte der nächste Teil des Festabends. In Grußworten drückten Bürgermeister Ludwig Sauer, Unterkreisführer Jürgen Förderer und Stadtbrandmeister Peter Hecker Dank und Anerkennung aus. Dabei beschrieben sie das vielfältige Engagement der Wieslocher Abteilungsfeuerwehr. Sie sparten dabei die Herausforderungen nicht aus, die in Zukunft auf die Feuerwehr warten. Darunter auch absurde Forderungen Dritter, was die freiwilligen Helferinnen und Helfer sonst noch leisten könnten. Alle Redner sagten ihre Unterstützung zu und freuten sich auf die gemeinsame Zukunft.

Für absolvierte Lehrgänge und langjährige Mitgliedschaften wurde zum Ende des offiziellen Teil Beförderungen und Ehrungen vorgenommen. Zunächst erfolgte die Übergabe von Alexej Herdt und Lena Achsenick aus den Reihen der Jugendfeuerwehr in die Einsatzmannschaft. Abteilungskommandant Jürgen Bodri und seine Stellvertreter Manuel Hecker und Marco Friz beförderten in der Folge Jan Braun, Maik Dachnowsky, Robin Schweikert, Mona Zirkel und Jannis Zirker in den Dienstgrad „Feuerwehrmann bzw. -frau“. Die jungen Feuerwehrleute hatten im Frühjahr den Feuerwehr-Grundlehrgang (Truppmann Teil 1) absolviert. „Hauptfeuerwehrmann bzw. -frau“ sind mit Wirkung des Kameradschaftsabends Davide Agrillo, Christian Heinzmann, Ralf Hirsch, Rouven Klemisch, Sebastian Leib und Katharina Paul. Zum „Oberlöschmeister“ wurde Manuel Hecker befördert. Ehrungen wurden Michael und Jakob Roth für zehnjährige Mitgliedschaft, Ralf Hirsch für 15 und Steffen Grieb für 20 Jahre zuteil. Staatliche Ehrungen erhielten Angelika Burckhardt, die mittlerweile 25 Jahre zu den Reihen der Feuerwehr zählt und Peter Zink für 40-jährige Mitgliedschaft. Aus den Händen des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Patrick Janowski erhielt Angelika Burckhardt das Ehrenzeichen in Silber des Landes Baden-Württemberg, Peter Zink überreichte er feierlich das Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Gold. Ehrenkommandant und Jugendfeuerwehr-Gründungsmitglied Rainer Kircher wurde im Rahmen des Ehrungsteils mit einem Präsent für sein Engagement um den Nachwuchs geehrt.
In der großen Feuerwehrfamilie durfte man anschließend den Auftritt der sogenannten „Magic Firefighters“ bewundern. Mittlerweile seit drei Jahren trainiert eine Gruppe junger Feuerwehrleute jeweils ab Sommer für einen eineinhalbstündigen Auftritt beim Kameradschaftsabend. Zahlreiche Lacher brandeten auf, als die Truppe einen Zwergentanz und weitere Darbietungen zeigte. Darunter auch tanzende LED-Männchen, in der völlig verdunkelten Festhalle. Ein großes Dankeschön der Wehrführung gilt der Werkfeuerwehr PZN für die Unterstützung bei der Ausrichtung des Abends, den Magic Firefighters für ihren brillianten Auftritt. Ebenso ein Dank an die Küchengemeinschaft für das Ausschmücken des Festsaals und den Nachbar- und Abteilungswehren für die Übernahme der Einsatzbereitschaft, sowie den Fahrdienst.

Geschrieben von Marco Friz

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